Lexikon

Dieses Lexikon dient der illustrativen Erklärung dermatologischer Begriffe und soll Ihnen einen Einblick in die Fachkunde ermöglichen. Eine ärztliche Konsultation und Beratung kann hierdurch nicht ersetzt werden.

Aktinische Keratosen

Die aktinische Keratose zeichnet sich durch einen chronischen Lichtschaden der Haut aus, welcher aufgrund der kumulativen Sonnenexposition im Laufe des Lebens entsteht. Die aktinische Keratose stellt die Vorstufe (Präkanzerose) zum weißen Hautkrebs Plattenepithelkarzinom dar und tritt häufiger bei hellheutigen Personen mit roten/blonden Haaren auf. In Europa ist jede siebte Person über 40 Jahren und jede zweite Person über 70 Jahren betroffen.

Risikofaktoren

• Verstärkte Sonnenbelastung und Sonnenbrände in der Vergangenheit
• Familiäre genetische Veranlagung
• Immunsuppression (aufgrund von Medikamenten oder Krankheiten)

Symptome

• Kleine wiederkehrend, schuppende und nicht komplett heilende Wunden.
• Bei großflächigem Befund spricht man von einer Feldkanzerisierung.

Lokalisation

Typische Sonnen-exponierte Areale wie
• Kopfhaut (häufig bei Männern mit fehlender Kopfbehaarung)
• Gesicht (häufig Stirn, Schläfen, Nasenrücken und Lippen)
• Oberer Rücken und Dekolletee
• Vorderseiten der Extremitäten und Handrücken

Therapie

Bei einzelnen kleineren Hautarealen:
• Lösungen oder Cremetherapie
• Chirurgische Entfernung (Shavekürretage)
• Kryotherapie
• Lasertherapie Hautkrebsvorstufen
Bei Feldkanzerisierung:
• Cremetherapie
photodynamische Therapie mit zusätzlicher Lasertherapie

Alterswarzen

Nicht alle als Warzen bezeichnete Hautveränderungen sind ansteckend. Oft gelten Alterswarzen fälschlicherweise als infektiös, da sie mit den Dorn- oder Dellwarzen verwechselt werden. Alterswarzen (med.: seborrhoische Keratose) sind ab dem 3. Lebensjahrzehnt entstehende zu Beginn flache und im Verlauf erhabene, teils zerklüftete Verhornungen der Haut. Sie sind gutartig und können nicht entarten. Dennoch stellen sie aufgrund der Verwechslungsgefahr zum schwarzen Hautkrebs (med.: malignes Melanom) die häufigste Differentialdiagnose dar, weil sie für Laien schwer zu unterscheiden sind. Ursächlich für das Entstehen von Alterswarzen ist nicht nur das zunehmende Alter, sondern primär die genetische Veranlagung. Eine medikamentöse Viruswarzenbehandlung wie sie bei Dornwarzen bekannt ist, hilft nicht, sondern führt sogar zu einer Entzündung in diesem Bereich.

Neben der chirurgischen Entfernung können abtragende (ablative) Laser zur Anwendung kommen. Die Behandlung mit dem Laser erfolgt in nur einer Sitzung. Weitere Informationen zur Lasertherapie von Alterswarzen finden sie unter störende Hautveränderungen.

Atopische Dermatitis

Der Inhalt zu diesem Thema folgt demnächst.

Basalzellkarzinom

Das Basalzellkarzinom (Synonym: Basaliom) zählt zum weißen Hautkrebses und stellt die häufigste Variante des Hautkrebs dar. Man unterscheidet in verschiedene Varianten. Frühzeitig erkannt und behandelt ist die Prognose gut, da das Basalzellkarzinom nur langsam wächst und äußerst selten metastasiert.

Risikofaktoren

• UV-Exposition mit verstärkter Sonnenbelastung und Sonnenbrände in der Vergangenheit
• Helle Hauttypen
• Immunsuppression (aufgrund von Medikamenten oder Krankheiten)

Therapie

Die operative Entfernung mit histopathologischer Kontrolle auf Randfreiheit (mikrografisch kontrollierte Chirurgie) stellt das sicherste Verfahren für einen tumorfreien Befund dar und sollte stets priorisiert werden. Diese bieten wir in unseren Räumlichkeiten im Rahmen von ambulanten Operationen an.
Die dermatoonkologische Nachsorge ist wichtig, um frühzeitig neue/bösartige Hautveränderungen beurteilen zu können.

Bei nicht operablen Tumoren bestehen weitere Therapieoptionen. Es droht jedoch ein hohes Rezidivrisiko, da eine Tumorfreiheit nicht nachgewiesen werden kann:
• Lösungen oder Cremetherapie
• Kryotherapie
• Abtragende Lasertherapie wie im Rahmen von Hautkrebsvorstufen
Photodynamische Therapie

Bettwanzen

Die durch Bisse der Bettwanzen verursachten Hauterscheinungen bezeichnet man als Cimikosis. Bettwanzen gehören zur Art der Wanzen und sind mit bloßem Auge sichtbar.

Symptome

• Akut über Nacht auftretende Stichstraße mit kleinen, roten Knötchen meist entlang unbedeckter Haut.

Therapie

• Juckreizstillende Cremes und Medikamente zur Symptomlinderung.
• Bei starkem Befall auch kurzfristige Kortisoncremes.
• Sanierung der betroffenen Räumlichkeiten mit Insektiziden.

Fibrom

Das Fibrom ist ein gutartiges, nicht schmerzhaftes Hautknötchen, welches eine Größe von bis zu 1 cm erreichen kann.
• Es zeigt sich im Gesichtsbereich meist als hautfarbene Erhebung, wie z.B. die fibröse Nasenpapel.
• An den Extremitäten entsteht es häufig nach einem Insektenstich (Med.: Histiozytom) und zeigt sich als dunkler, nicht schmerzhafter fester Knoten.
Wenn es als kosmetisch störende Hautveränderung wahrgenommen wird, kann es bspw. chirurgisch oder mit einem ablativen Laser nachhaltig entfernt werden.

Fraktionierte Lasertherapie

Zu den Klasse-4-Lasern und damit stärksten Lasern in der Medizin gehören der CO2-Laser sowie der Erbium-YAG-Laser. Sie besitzen die Möglichkeit Haut zu schneiden und abzutragen, daher werden sie ablative Laser genannt. Der CO2-Laser ermöglicht eine tiefere Abtragung der Haut mit Blutstillung. Der Erbium-YAG-Laser eignet sich zur Abtragung oberflächlicher Haut ohne Blutstillung.

Im CW-Modus (Continous wave-/Dauerstrich-Modus) wird mit dem ablativen Laser das zu behandelnde Areal komplett ohne Pausieren des Laserstrahls abgetragen. Dieser Modus wird z.B. bei störenden Hautveränderungen oder Warzen eingesetzt. Bei flächigen Arealen hingegen wird der fraktionierte Modus genutzt, um eine schnellere Heilung und ein besseres kosmetisches Ergebnis zu erzielen. Mit jedem Laserimpuls werden viele Hundert hauchdünne, klein verteilte (fraktionierte) Laserpunkte in einem festgelegten Muster nebeneinander in die Haut gesetzt. Zwischen den einzelnen Laserpunkten bleibt die Haut intakt (s. Video/Bild) und der Heilungsprozess tritt schneller ein.

Der Erbium:Glass-Laser ist ebenfalls ein fraktionierter Laser, welcher jedoch die oberste Hautschicht (Epidermis) intakt lässt. Damit kommt es zu einer deutlich geringeren Ausfallzeit.

Häufige Fragen:

Wo kann die fraktionierte Lasertherapie eingesetzt werden?

• Hautverjüngung und Faltenbehandlung an Gesicht, Hals, Dekolletee und Händen Faltenbehandlung mit dem Laser
• Aknenarben und kosmetisch störende Narben Aknenarben und störende Narben
• Grobes Hautbild mit erweiterten Poren
• Sonnenbedingte Hautschäden, Hautkrebsvorstufen und bei der LADD

Warum sollte eine Laserbehandlung nur von einem dermatologischen Facharzt erfolgen?

Seit dem 1. Januar 2021 ist in Deutschland ein neues Gesetz in Kraft getreten. Dieses Gesetz regelt, dass nur approbierte Ärzte leistungsstarke Laser anwenden dürfen. Die Regelung soll Patienten vor unsachgemäßer Anwendung mit potentiell vermeidbaren Nebenwirkungen schützen. Gerne informieren wir Sie ausführlicher zu diesem Thema.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

In der Regel ist die Behandlung wenig bis moderat schmerzhaft. Zur Schmerzlinderung wird vorab eine betäubende Creme und eine begleitende Kaltlufttherapie angewendet. Die Kaltluft sorgt dafür, dass die Haut punktgenau in dem gelaserten Bereich mit bis zu -30° kalter Luft betäubt wird.

Histiozytom

Nicht entzündlicher, gutartiger Knoten nach einer Verletzung oder einem Insektenstich auftretend.
Frauen sind häufiger als Männer betroffen.

Symptome

Im Bereich des Unterschenkels (Beine>Arme) bis zu 0,3-1,5 cm großer hautfarbener bis bräunlicher derber Knoten.

Therapie

• Bei flachen Histiozytomen kann die Entfernung mittels Lasertherapie erfolgen.
• Bei größeren Histiozytomen kann die Entfernung im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs erfolgen.

Intertrigo

Entzündliche Hauterkrankung in den intertriginösen Bereichen, wie Achseln, unterhalb der weiblichen Brust (med. submammär), Bauchfalten oder Leisten- sowie Genital-/Perinanalgegend.

Symptome

Trocken bis hin zu nässend juckende Hautveränderungen, die häufig rötlich bis braun verfärbt sind. Zu Beginn geruchslos und im Verlauf süßlich-fötide riechend. Später können weitere kleine Randherde entstehen, die für eine Superinfektion mit einem Hefepilz (med.: Candida) sprechen.

Ursache und Risikofaktoren

Chronische Reibung durch enge Kleidung oder Hautfalten. Zusätzliche Risikofaktoren sind Adipositas, übermäßiges Schwitzen und schlechte Belüftung jener Hautbereiche.

Therapie

• Minimierung der Risikofaktoren (keine enge Kleidung, Gewichtsreduktion, etc.)
• Behandlung der Superinfektion
• Konsequentes Trockenlegen jener Hautfalten durch:
   - Trocken föhnen
   - Einlage von saugfähigen Leinenläppchen oder Kompressen
• Desinfektion und Belüftung
Praktische Vorgehensweise:
   - Mehrfach tägliche Desinfektion und Entfernen alter Creme-/Pastenbestandteile
   - Danach erneutes trocken föhnen sowie Aufbringen von austrocknenden Zinkpasten
   - Einlage saugfähiger Kompressen

LADD (Laser assisted drug delivery)

Die Hornschicht (med.: Stratum corneum) ist die oberste Schicht der Haut und schützt uns vor äußeren Umwelteinflüssen. Das alleinigeAuftragen eines Medikaments auf die Haut führt zu einer geringen Aufnahmefähigkeit, da die Hornschicht ihre Barrierefunktion erfüllt. Infolgedessen verringert sich auch die Wirkung des Medikaments deutlich. Für eine Wirkungssteigerung muss das Präparat tiefer in die Haut eindringen.

Die LADD (Laser assisted drug delivery) beschreibt das Prinzip der Vorbehandlung der Haut mittels fraktionierter Lasertherapie. Dabei werden zuerst in die Hornschicht des betroffenen Areals viele kleine Laserpunkte gesetzt, wodurch eine verbesserte Aufnahme des jeweiligen Medikaments gewährleistet wird. Erst im Nachgang wird die Cremebehandlung durchgeführt. Mit dieser Behandlungsmethode kann das Resultat verbessert werden, da das Medikament tiefer in die Haut eindringen kann. Es ist vergleichbar mit dem Pflügen des Bodens bevor das Saatgut eingebracht wird, um in der Folge ein besseres Ernteergebnis zu erzielen. Diese Behandlungsmethode wird häufig bei Krebsvorstufen im Rahmen der photodynamischen Therapie eingesetzt.

Malignes Melanom

Der Inhalt zu diesem Thema folgt demnächst.

Melasma

Auch als Chloasma bekannte scharf begrenzte Hyperpigmentierung der Haut.

Symptome

Erworbene und scharf begrenzte Rot- bis Braunfärbung in besonders der Sonne ausgesetzten Arealen im Gesicht, die in Sonnen-ärmeren Monaten verblassen. Ein chronischer Verlauf ist häufig.

Ursache und Risikofaktoren

Krankhafte Melaninüberproduktion in der Haut, die durch Sonnenstrahlen verstärkt wird. Ursächlich sind insbesondere Hormonumstellungen wie Schwangerschaft oder Ab-/Umsetzen von Kontrazeptiva, lichtsensibilisierende Medikamente und Kosmetika sowie eine genetische Veranlagung. Zu 90% sind Frauen dunklen Hauttyps im gebärfähigen Alter betroffen.

Therapie

• Meidung der Sonne und konsequenter physikalischer (z.B. durch Kleidung) sowie chemischer Sonnenschutz (Sonnencreme mit LSF 50+).
• Ursachenbekämpfung (Absetzen der ursächlichen Medikamente/Kosmetika)
• Kosmetische Abdeckung mit Camouflage
• Bleichende medizinische Cremes
• Lasertherapie
Medizinische Peelings

Periorale Dermatitis

Die periorale Dermatitis ist eine chronische und damit wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung des Gesichts. Sie betrifft fast ausschließlich Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die Kosmetika und Pflegeprodukte verwenden. Daher wird die Krankheit auch umgangssprachlich als Stewardessen-Krankheit bezeichnet.

Symptome

Meist um den Mund (perioral), selten um den Naseneingang (perinasal) oder die Augen (periorbital) bestehende Hautentzündung mit folgenden Symptomen:
• Spannungsgefühl durch Austrocknung zu Beginn
• Rötungen und Schuppungen im Verlauf
• Ekzeme aus kleinen Knötchen, Pusteln und Bläschen im Maximalstadium

Ursache und Risikofaktoren

Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Aufgrund von Stress, Wettereinflüssen, Kosmetik- und Reinigungsprodukten sowie hormonell bedingt entsteht eine Dysbalance zwischen protektiven und schädlichen Hautfaktoren. Die Talgdrüsen produzieren zu wenig Fette und erste Symptome beginnen. Als Konsequenz wird die Haut reichhaltig eingecremt und rückgefettet, sodass die Poren verstopfen. Dies ist der Beginn eines Teufelskreises aus Austrocknung und Überfettung. Gesichtsreinigungslösungen und -mizellen sowie Temperaturschwankungen trocknen die Haut zudem weiter aus. So sind insbesondere Winter- und Sommermonate durch die stark variierenden Temperaturschwankungen in Innen- und Außenräumen ein zusätzlicher Stressor für die Haut.

Therapie

Es ist wichtig die Hautbarriere wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Das kann Wochen bis Monate dauern und erfolgt nur durch das konsequente Weglassen aller zuvor genutzten Kosmetikprodukte, die sog. Null-Therapie:
• Zu Beginn der Null-Therapie kann es zu einer deutlichen Verschlechterung kommen. Das ist normal und ein positives Zeichen, da die Haut versucht in eine Balance zu gelangen.
- Meiden von Make-up, Cremes, Masken, Parfums und Reinigungsutensilien.
- Das Gesicht nur mit Wasser reinigen und vorsichtig mit Einmal-Kosmetiktüchern abtupfen, nicht reiben.
- Keine Kortison-Cremes im Gesicht anwenden.
- Keine Manipulation im Gesicht, wie „Pickel drücken“ oder mit ungewaschenen Händen das Gesicht anfassen.
- Schwarztee-Aufschläge mehrfach täglich.

Was sind Schwarztee-Aufschläge?
Diese Methode minimiert mit Hilfe von Gerbstoffen die Entzündung und Überfettung an der Haut:
• Frischen Schwarztee aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen.
• Den Schwarztee abkühlen lassen, denn warmer Tee ist entzündungsfördernd und somit kontraproduktiv.
• Wattepads oder Kompressen mit dem Schwarztee befeuchten und mehrfach täglich für mehrere Minuten auf die betroffene Haut legen und einwirken lassen.

Photodynamische Therapie

Die photodynamische Therapie (PDT) beschreibt ein Verfahren zur Behandlung großflächiger Hautareale. In der Dermatologie wird sie vor allem bei Hautkrebsvorstufen angewendet, es gibt jedoch auch weitere Einsatzmöglichkeiten.

Welche Formen gibt es?

Klassische PDT:
• Eine lichtsensibilisierende Creme wird auf die zu behandelnde erkrankte Haut unter einem Folienverband aufgetragen. Der Folienverband (Okklusionsverband) ermöglicht eine bessere Eindringtiefe der Creme in die Haut.
• Nach einer definierten Einwirkzeit wird die Creme entfernt und eine Rotlichttherapie durchgeführt.
• Eine starke Entzündungsreaktion wird angestoßen und es kommt zu einer sukzessiven Hauterneuerung.
• Diese Behandlungsmethode ist moderat bis stark schmerzhaft.

Tageslicht PDT:
• Zunächst wird eine Sonnenschutzcreme (LSF 50+) auf die zu behandelnde erkrankte Haut aufgetragen.
• Nach einer kurzen Einwirkzeit wird die betroffene Haut mit einem Pad aufgeraut. Dies hat den Effekt, dass die im Anschluss aufgetragene Behandlungscreme verbessert in die Haut aufgenommen werden kann.
Alternativ zum Pad kann zur Wirkverstärkung die LADD angewendet werden, welche eine noch tiefere Aufnahme der Creme in der Haut ermöglicht.
• Im Anschluss muss der Patient für zwei Stunden an das Tageslicht ins Freie oder unter eine Kunstlichtlampe.
• Die Entzündungsreaktion wird langsam angestoßen und es kommt zu einer sukzessiven Hauterneuerung. • Diese Behandlungsmethode ist wenig bis moderat schmerzhaft.

Pityriasis versicolor

Oberflächliche nicht-entzündliche und nicht-ansteckende Hefepilzinfektion der Kopfhaut und Haut, die häufig chronisch wiederkehrend ist.

Symptome

Im Sommer helle Hautveränderung mit Schuppung bzw. im Winter dunkle Hautveränderung mit Schuppung. Vornehmlich am Oberkörper und Dekolleté mit häufig asymptomatischem Befall der Kopfhaut. Die Kopfhaut stellt in den meisten Fällen den Ursprungsherd dar.

Therapie

• Äußerliche Therapie mit antimykotischer Behandlung, die z.B. nach dem Duschen über drei Tage auf der gesamten Haut angewendet wird.
• Zusätzliche langfristige Behandlung der Kopfhaut mit einem antimykotischen Shampoo.
• Alternativ kann bei starkem Befall eine Behandlung mit Tabletten (med.: systemische Therapie) eingeleitet werden.

Plattenepithelkarzinom

Das Plattenepithelkarzinom (Synonym: Spinaliom, Stachelzellkarzinom) zählt zum weißen Hautkrebs. Im Gegensatz zum Basalzellkarzinom wächst es örtlich destruierend und kann in seltenen Fällen über die die Lymphbahnen metastasieren. Das Plattenepithelkarzinom entsteht oft auf dem Boden aktinisch sonnengeschädigter Haut. Bei frühzeitig erkanntem und therapierten Befund ist die Prognose gut.

Risikofaktoren

• UV-Exposition mit verstärkter Sonnenbelastung und Sonnenbrände in der Vergangenheit
• Helle Hauttypen
• Chemische Karzinogene, wie Arsen
• Immunsuppression (aufgrund von Medikamenten oder Krankheiten)

Therapie

Die operative Entfernung mit histopathologischer Kontrolle auf Randfreiheit (mikrografisch kontrollierte Chirurgie) stellt das sicherste Verfahren für einen tumorfreien Befund dar und sollte stets priorisiert werden. Diese bieten wir in unseren Räumlichkeiten im Rahmen von ambulanten Operationen an.
Die dermatoonkologische Nachsorge ist wichtig, um frühzeitig neue/bösartige Hautveränderungen beurteilen zu können.

Bei nicht operablen Tumoren bestehen weitere Therapieoptionen. Es droht jedoch ein hohes Rezidivrisiko, da eine Tumorfreiheit nicht nachgewiesen werden kann:
• Lösungen oder Cremetherapie
• Immun-/Chemotherapie
• Abtragende Lasertherapie wie im Rahmen von Hautkrebsvorstufen
Photodynamische Therapie

Postinflammatorische Hyperpigmentierung

Die postinflammatorische Hyperpigmentierung bezeichnet die verstärkte Braunfärbung der Haut, die nach einer Entzündung oder Wunde entstehen kann. Dunkle Hauttypen sind stärker und häufiger betroffen als helle Hauttypen.

Symptome

Rot- bis Braunfärbung im Bereich der betroffenen Hautstelle, die Monate bis Jahre später noch als dunkle Flecken sichtbar bleiben.

Ursache und Risikofaktoren

Krankhafte Melaninüberproduktion im entzündeten Gewebe, die durch Sonnenstrahlen verstärkt wird.

Therapie

• Meidung der Sonne und konsequenter physikalischer (z.B. durch Kleidung) sowie chemischer Sonnenschutz (Sonnencreme mit LSF 50+) im Bereich einer frischen Wunde.
• Kosmetische Abdeckung mit Camouflage
• Bleichende Cremes
Medizinische Peelings

Psoriasis vulgaris

Der Inhalt zu diesem Thema folgt demnächst.

Seborrhoisches Ekzem

Entzündlich wiederkehrende Schuppungen an talgdrüsenreichen (med.: seborrhoischen) Arealen häufig durch Talgdrüsenüberproduktion und verstärkter Besiedelung mit einem Hefepilz.
Männer häufiger als Frauen betroffen.

Symptome

Schuppungen auf rotem Grund im Bereich seborrhoischer Areale (zum Bsp. nasolabial, Augenbrauen, retroaurikulär) sowie Kopfhaut, Brustwand und Genitalien.

Therapie

• Die Behandlung sollte antimikrobiell sowie entzündungshemmend erfolgen.
• Verzicht zusätzlicher Reizung und Überfettung der Haut (Cremes statt Salben).
• Äußerliche Therapie mit antimykotischer Behandlung 1-2 x täglich je nach Wirkstoff.
• Zusätzliche langfristige Behandlung der Kopfhaut mit einem antimykotischen Shampoo, falls Kopfhaut betroffen.
• Alternativ kann bei starkem Befall eine Behandlung mit Tabletten (med.: systemische Therapie) erwogen werden.

Skabies

Die Krätze (med.: Skabies) ist eine durch die Krätzmilbe häufig vorkommende und ansteckende parasitäre Infektion der Haut. Sie wird durch einen längeren und engen Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen. Die Milben sind mit dem bloßen Augen nicht sichtbar. Manchmal können Gänge mit einem Auflichtmikroskop (16-fache Vergrößerung) nachgewiesen werden.

Übertragung und Ansteckung

Die Übertragung erfolgt meist nur durch einen engen Haut-zu-Haut-Kontakt. Das Händeschütteln oder eine kurze Umarmung reichen für eine Ansteckung nicht aus. Meist leben "nur" bis zu 10 Milben in der Haut. Die Milbe ernährt sich über Hautschuppen und hinterlässt ihren Kot in der obersten Hautschicht, welches den typischen Juckreiz und Ausschlag erzeugt.
Eine Ansteckung droht bei:
• Tragen gleicher Kleidung.
• Schlafen im selben Bett.
• Wiederkehrend engem Kontakt, zum Bsp. bei medizinischem Personal, Sozialdiensten, Wohngemeinschaften.

Symptome

Die Symptome können bis zu 3 Monate nach erfolgreicher Behandlung andauern, da der Kot der Milbe den Juckreiz auslöst. Erst nach dieser Zeit ist eine ärztliche Konsultation zur erneuten Abklärung empfehelnswert.
• Nächtlicher Juckreiz.
• Punktförmige aufgekratzte Knötchen bis hin zu Ekzemen.
• Feine Striche, die Zeichen für Milbengänge sein können.
• Enge Kontaktpersonen mit ähnlichen Symptomen.

Lokalisation

Ausschlag an typischen Arealen wie:
• Hinter den Ohren, das Gesicht bleibt meist ausgespart.
• Achseln, Bauchnabel und Brustwarzen.
• Fingerzwischenräume und Zehenzwischenräume.
• Analfalte, Leistenregion, Schambereich und Genitalien.

Therapie

Ziel der Behandlung ist die Abtötung der Milben, Larven und Eier. Um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden, empfhielt es sich alle engen Kontaktpersonen mit Symptomen am selben Tag zu behandeln, um eine Re-Infektion zu vermeiden.
• Cremetherapie mit Antiskabiosum über Nacht (> 8 Stunden) auf der gesamten Haut.
• Tabletteneinnahme mit innerlichem Medikament
• Juckreizstillende Cremes und Medikamente für Wochen bis Monate nach erfolgreicher Behandlung. Da der Juckreiz dennoch über Monate andauern kann.
• Behandlung der Ekzeme mit Kortisoncremes.
• Wäschesanierung:
- Kleidung bei 60°C waschen. Falls nicht möglich, dann für 4 Tage in einen Plastikbeutel lagern.
- Matratze absaugen, lüften und umdrehen.
- Schädlingsbekämpfung und Deinfektionsmittel sind wirkungslos.
- Halten Sie im Haushalt befindliche Tiere von sich fern, solange die antiskabiöse Therapie wirkt (zum Bsp. über Nacht), da diese giftig für Tiere sein kann.

Stielwarzen (Fibroma pendulans)

Nicht alle als Warzen bezeichnete Hautveränderungen sind ansteckend. Oft gelten Stielwarzen fälschlicherweise als infektiös, da sie mit den Dorn- oder Dellwarzen verwechselt werden.

Stielwarzen (med.: Fibroma pendulans) sind nicht ansteckend. Sie tragen ihren Namen aufgrund ihres fingerförmig warzenartigen Wachstums. Es handelt sich jedoch um Verlängerungen von einfachen Hautknötchen (med.: Fibrom). Stielwarzen sind gutartige Hautveränderungen, die häufig in Bereichen entstehen, in denen Haut an Haut oder Kleidung reibt. Typische Areale sind bspw. der Hals, die Achseln und die Leisten. Ursächlich ist nicht nur das zunehmende Alter, sondern v.a. die genetische Veranlagung. Eine medikamentöse Viruswarzenbehandlung wie sie bei Dornwarzen bekannt ist, hilft nicht, sondern führt sogar zu einer Entzündung in diesem Bereich.

Neben der chirurgischen Entfernung können abtragende (ablative) Laser zur Anwendung kommen. Die Behandlung mit dem Laser erfolgt in nur einer Sitzung. Weitere Informationen zur Lasertherapie von Stielwarzen finden sie unter störende Hautveränderungen.

Xanthelasmen

Xanthelasmen sind Cholesterin-Ablagerungen der Haut, die sich meist an den Augenlidern befinden. Sie sind gutartig, können jedoch kosmetisch störend sein. Ursächlich sind die Cholesterin-Kristalleinschlüsse in der Haut, die auf einen krankhaften Fettstoffwechsel hindeuten. Sobald sich die Ablagerungen in der Haut manifestiert haben, bleiben sie auch nach erfolgreicher Behandlung der Hypercholesterinämie (erhöhte Blutfettwerte) bestehen. Neben chirurgisch operativen Entfernungen, die meist im Rahmen von Augenlidstraffungen erfolgen, besteht die Möglichkeit der Behandlung mit einem abtragenden (ablativen) Laser. Die Xanthelasmen können innerhalb einer Sitzung entfernt werden.

Häufige Fragen:

Wie erfolgt die Behandlung?

Zunächst wird der zu behandelnde Bereich desinfiziert und eine örtliche Betäubung angewendet. Zum Schutz vor Laserstrahlen wird kurz vor Beginn der Behandlung eine Schutzbrille aufgesetzt. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Größe und Anzahl der Xanthelasmen, die einige Sekunden bis Minuten in Anspruch nimmt.

Wie hoch sind die Behandlungskosten?

Das lässt sich schwer pauschal beantworten, da es auf die Größe und Anzahl der zu behandelnden Xanthelasmen ankommt. Prinzipiell kann man sagen, je zeitintensiver die Behandlung, desto teurer. In einem vorherigen persönlichen Beratungs- und Aufklärungsgespräch besprechen wir mit Ihnen die möglichen Behandlungsmethoden. Wir rechnen analog der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) ab. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Lasertherapie nicht, sodass wir gesetzlich Versicherten die Kosten als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) in Rechnung stellen.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

In der Regel ist die Behandlung wenig bis gar nicht schmerzhaft, da zur Schmerzlinderung beim von uns eingesetzten Laser vorab eine örtliche Betäubung und eine begleitende Kaltlufttherapie angewendet wird. Damit wird die Haut punktgenau in dem gelaserten Bereich mittels bis zu -30° kalter Luft betäubt.

Wie verhalte ich mich nach der Behandlung?

• Keine Sonnenbäder 4 Wochen nach der Behandlung.
• Konsequenter Sonnenschutz mit LSF 50+ bis zu 8 Wochen nach der Behandlung, dies gilt auch an bewölkten Tagen, um eine nachträgliche Verfärbung zu vermeiden.

Wann kann ich mit dem endgültigen Ergebnis rechnen?

• Direkt nach der Behandlung entsteht eine kleine Wunde, die einer Schürfwunde ähnelt.
• Einige Tage später bilden sich Krusten, die mehrfach täglich mit einem freiverkäuflichen Narbengel dünn einmassiert werden sollten, bis die Kruste selbständig abfällt.
• Entfernen Sie niemals mechanisch die Kruste, da dies zu einer bleibenden/sichtbaren Narbe führt.
• Nach Krustenabfall erkennt man kleine bis dezente rote Flecken, die einige Wochen später verblassen.

Wie kann ich einen Termin vereinbaren?

Sofern wir bei Ihnen schon eine Xanthelasma-Behandlung mit dem Laser durchgeführt haben, können Sie direkt einen Folgetermin vereinbaren. Andernfalls erhalten Sie in einem vorherigen persönlichen Beratungsgespräch Informationen über die individuellen Risiken und Nebenwirkungen, das für Sie empfohlene Behandlungskonzept und die Behandlungskosten. Sie erreichen uns telefonisch unter 0511 - 32 89 33 oder persönlich vor Ort.